Vers
1
ceto
darpana marjanam bhava maha davagni nirvapanam
sreyah
kairava candrika vitaranam vidya vadhu jivanam
anandambudhi
vardhanam pratipadam purnamritasvadanam
sarvatma
snapanam param vijayate sri krishna sankirtanam
„Alle Ehre gebührt dem
gemeinsamen Singen der heiligen Namen Krischnas, welches (1) den Spiegel des
Herzens und der Gedanken reinigt, welches (2) den Waldbrand der materiellen
Existenz zum Ersticken bringt, das (3) den weißen Lotus frohen Glücks mit
Mondlicht segnet, welches (4) das Lebenselixier der Braut namens
„transzendentales Wissen“ verkörpert, das (5) den Ozean, der aus
transzendentalem Glück besteht, anschwellen lässt, das (6) es uns ermöglicht,
vollständigen Nektar auf Schritt und Tritt zu kosten und das (7) somit unser
ganzes Selbst in diesem reinen Nektar badet.“
Kommentar von Radhakunda Mahanta Sri Srimat Ananta das Babaji:
Einer
der Gründe Sri Krischna Caitanya Mahaprabhus, dem Läuterer des Zeitalters des
Kali, in dieser materiellen Welt zu erscheinen, besteht darin, die Menschen zu
segnen, indem Er sie die transzendentale Liebe der Einwohner von Vraja für
Krischna kosten lässt.
Das
Werk Caitanya Caritamrita
übermittelt:
nija gudha karya tomara prema asvadana
anushange premamaya koile tribhuvana
„Der
geheime Grund für Dein Erscheinen besteht darin, Liebe zu Gott zu kosten. Dass
dabei alle drei Welten mit dieser Liebe überflutet wurden, ist nur ein
Nebeneffekt.“
Diese
beiden Aufgaben verkörperten die Last, die auf Mahaprabhus Schultern während
Seines gesamten sichtbaren Auftretens lag. Als der Herr dabei war, den Sankirtana
in ganz Nadiya zu verbreiten, befahl er Seinen Beigesellten – „ Schenkt überall
allen Menschen Liebe zu Gott!“
Nachdem
Er in den Lebensstand der Entsagung trat, begann der Herr nach Südindien und
nach Vraja zu reisen, während Er dabei reine Liebe zu Gott, Prema, in
ganz Indien verschenkte.
Sogar
den Löwen, Tigern, Sträuchern, Bäumen und anderen Lebewesen des Waldes von Jharikhanda
wurde dieses Geschenk zuteil. In den letzten achtzehn Jahren Seiner sichtbaren
Spiele lebte Er in Jagannatha Puri und vertiefte sich zunehmend in den inneren
Beweggrund Seines Erscheinens: Die Liebe von Srimati Radhika zu kosten.
Es
gab dort für Ihn keine Möglichkeit Bücher zu schreiben um diese Art der Liebe
zu Gott, der Prema, zu predigen, doch
unterwies Er persönlich Seine Schüler wie zum Beispiel Sri Rupa Goswami und Sri
Sanatana Goswami in diesem Anliegen und ließ somit diese Arbeit durch Seine
Beigesellten bewerkstelligen.
Er
Selbst war völlig versunken in transzendentale Gefühlswogen zusammen mit Sri
Svarupa Damodara und Ramananda Raya in Puri und hinterließ der Nachwelt nur
acht Verse mit den vertraulichsten und wichtigsten Lehren. Die Lehren von
Sriman Mahaprabhu stellen die Essenz aller vedischen Lehren dar. Alles nur
erdenklich Glückverheißende und Erstrebenswerte, was zu Frieden und
Zufriedenheit führen könnte, hängte Er den Menschen dieser Welt wie eine Kette
mit acht Juwelen um den Hals. Srila Kaviraja Goswami fügte diese acht Verse,
das Sri Sri Siksastakam, dem letzten
Kapitel seines Werkes Sri Caitanya
Caritamrita hinzu.
Im
ersten Vers sagt der Herr: „Das gemeinsame Singen der heiligen Namen Krischnas,
der Sri Krischna–nama-sankirtana, welcher den Spiegel des Herzens
reinigt, welcher den großen Waldbrand der materiellen Existenz ersticken lässt,
welcher wie das Mondlicht die Lotusblume der glückverheißenden Aussicht blühen
lässt, welcher das wahre Leben der Braut des transzendentalen Wissens
darstellt, welcher den Ozean der transzendentalen Freude ansteigen lässt,
welcher uns auf Schritt und Tritt den vollständigen Nektar kosten lässt und
welcher unser Selbst darin badet (und somit die Sinne, den Verstand, die
Intelligenz bis hin zur reinen spirituellen Seele zufriedenstellt), dieser Nama-sankirtana
ist das höchste Gut.“ Prema, oder reine Liebe zu Gott, wird in jedem
erblühen, der an diesem Sankirtana, welcher von
Sriman Mahaprabhu in dieser Welt gepredigt wurde, ohne Vergehen zu
begehen, chantend teilnimmt.
Srimad
Sanatana Goswami schrieb in seinem Werk Brihad
Bhagavatamrita (2.3.164-165):
nana-sankirtanam
proktam krishnasya prema sampadi
balishtham
sadhanam sreshtham paramakarsha mantravad
tad
eva manyate bhakteh phalam tad rasikair janaih
bhagavat
prema sampattau sadaivavyabhicaratah
„Die
vertraulichste und mächtigste Methode, den Schatz der Liebe zu Krischna zu
plündern, besteht im Singen der heiligen Namen, Nama-sankirtana. Nama-sankirtana
ist höchst anziehend, genau wie ein Mantra. Deshalb betrachten es die rasikas (die Kenner des spirituellen
Wohlgeschmacks) auch als die Frucht der liebenden Hingabe!“
In
seinem eigenen Kommentar zu diesem Vers schreibt Sanatana Goswami:
na
nu sarvesham api sadhana bhaktiprakaranam premaiva phalam ityabhipretam satyam
nama sankirtane sati premnah avasyambhavitvat upacarena tad eva phalam manyate
iti
„Jemand
möge einwenden: `Die Frucht aller Sadhana-bhakti
ist Prema, und das Chanten des
heiligen Namens ist nur ein Mittel zum Zweck des Erlangens von Prema. Wie kann man nun also das Chanten
an sich schon als die Frucht der liebenden Hingabe bezeichnen?´ Und hier ist
die Antwort darauf: `Weil das Auftreten der Prema
unvermeidlich ist durch die Praxis des Chantens, deshalb wurde das Chanten
ebenso als Frucht der liebenden Hingabe bezeichnet!´“
Sriman
Mahaprabhu eröffnet deshalb Sein Siksastakam
mit den Worten „param vijayate sri krshna
sankirtanam“ – „Dem Chanten der Namen
Sri Krischnas möge alle Ehre zuteilwerden! In diesem Chanten gipfeln
alle spirituelle Pfade und Ziele.“
Sriman
Mahaprabhu lehrte Sanatana Goswami:
bhajanera madhye sreshtha nava vidha bhakti
krishna prema krishna dite dhare maha sakti
tara madhye sarva sreshtha - nama-sankirtana
niraparadhe nama hoite hoy prema dhana
(Caitanya
Caritamrita, Madhya-lila)
„Unter
all jenen Arten der Verehrung, sind die neun Vorgänge der liebenden Hingabe,
wie sie im Srimad Bhagavatam (7.5.23) erwähnt werden, die besten. In ihnen
wohnt die Macht, den Praktizierenden Krischna Selbst und Liebe zu Krischna zu
schenken. Von all diesen neun Vorgängen wird der Nama-sankirtana als bester dargestellt. Wenn man ohne Vergehen
chantet, wird einem der Reichtum der reinen Liebe zu Krischna zuteil.“ Hierbei
geht es nicht um Zeit und Ort, auch nicht um Eignung oder Untauglichkeit.
Während
Er Seine Lehren des Siksastakam beginnt, sagt der Herr:
harshe prabhu kohe – suno svarupa rama raya,
nama-sankirtana kalau parama upaya
„Der
Herr verkündete glückselig: Hört zu, Svarupa und Rama Raya! Im Zeitalter des
Kali besteht die beste Art der Befreiung darin, Nama-sankirtana auszuführen!“
Die
Bedeutung von Sankirtana ist
„Verherrlichung auf allen Ebenen“. Dies wiederum bedeutet zweierlei:
1)
Das
laute Singen mit Mridanga (Tontrommel) und Karatalas (Zimbeln) wird Sankirtana genannt. In seinem Kommentar
zu dem Vers „krishna varnam tvisha
krishnam“ (Bhag. 11.5.29), schreibt
Sri Jiva Goswami:
ankirtanam bahubhir militva
sri Krischna gana sukham
„Sankirtana bedeutet, dass sich viele
Menschen treffen, um in tiefer Wonne über Sri Krischna zu singen“ und „nama kirtanam cedam uccair eva prasastam“
–„Es
ist ganz gewiss von höchster Güte den heiligen Namen laut zu chanten.“
Er
liefert den folgenden Beweis mitsamt logischem Argument (in Bhakti Sandarbha, Kapitel 269):
te
ca pranimatranam eva paramopakartarah kim uta svesham yathoktam narasimhe sri
prahladena te santah sarvabhutanam nirupadhika bandhavah. ye nrisimha bhavan
nama gayanty uccair mudanvitah
„Diejenigen,
die laut chanten, tun sich nicht nur selber Gutes, sondern begünstigen auch
alle anderen beiwohnenden Lebewesen.
Als
Prahlada Mahasaya Sri Nrisimhadeva im Nrisimha
Purana lobpreist, sagt er:
„O
mein Herr! Diese großherzigen Seelen, die Deinen heiligen Namen laut in
höchster Glückseligkeit chanten, sollte man kennen als die größten Freunde und
Wohltäter aller Lebewesen!“
Im
Caitanya Bhagavata, Adi Khanda, Kapitel 14, lehrte Sri
Haridasa Thakura über das laute Chanten:
japile
se krishna nama apani se tare
ucca
sankirtane para upakara kore
ataeva
ucca kori kirtana korile
sata guna phala hoy sarva sastre bole
keho apanare matra koroye poshana
keho va poshana kore sahasreka jana
duite ke bodo bhavi bujhaho apane
ei
abhipraya guna ucca sankirtane
„Wenn
man Japa (leises oder mentales Chanten
auf Gebetsketten für sich alleine) ausübt, erlöst man nur sich selbst, der
laute Chanter jedoch begünstigt auch andere Lebewesen. Deshalb bestätigen die
Schriften, dass lauter Kirtana
hundert Mal vorteilhafter ist. So kann man sehr leicht verstehen, was nun die
beste Methode von den hier erwähnten ist. Darin besteht die Herrlichkeit des
lauten Chantens!“
2)
„Kirtana auf allen Ebenen“ kann auch
folgendes bedeuten: Nämlich den Verstand darauf ausrichten, die Süße der Namen
Sri Krischnas zu kosten und somit den heiligen Namen mit voller Aufmerksamkeit,
großer Liebe und Zuneigung zu chanten. Das heißt, man sollte nicht einfach nur
chanten um wie eine Maschine eine festgeschriebene Anzahl von täglichen Runden
zu „tilgen“, ohne die Gedanken dabei zu fokussieren.
In seinem Krama-Sandarbha Kommentar zum Srimad Bhagavatam schreibt
Sri Jiva Goswami :
sri
bhagavan nama grahanam khalu dvidha bhavati kevalatvena sneha-samyuktatvena ca.
tatra purvenapi prapayatyeva sadyas tallokam tan nama. parena ca tat samipyam
api prapayati. mayi bhaktir hi bhutanam amritatvaya kalpate. dishtya yad asin
mat sneho bhavatinam mad apana iti tad vakyat.
„Man
kann den Namen des Herrn auf zweierlei Weise chanten: Kevala (bloßes, reines
Chanten) und Sneha samyukta (mit
Liebe). Eine Person, die ohne Vergehen ist, und die einfach nur chantet, wird
lediglich in das Reich Gottes gelangen (Salokya)
, jemand jedoch, der mit Liebe chantet wird in der Lage sein, sehr eng mit dem
Herrn verbunden in Seinem Reich zu leben (Samipya). Sri
Krischna erwähnte den Gopis gegenüber, als sie zum Schlachtfeld von
Kurukshetra kamen (Bhag. 10.82.45):
„O
wunderschöne Mädchen! Den Lebewesen wird Amrita
(Unsterblichkeit oder der Nektar der Liebe) zuteil durch ihre Hingabe zu Mir,
und zu Meinem Glück hat die Liebe, die in euch wohnt, Mich gewaltsam zu euch
hingezogen!“
Diese
Worte des Herrn verkünden, dass Liebe der beste Weg ist, Ihn anzuziehen. Das
Gleiche gilt für das laute Chanten der Namen des Herrn in Liebe. Der Name wird
den Genannten anziehen oder herbeirufen.
Somit wird das Ausführen von Kirtana in liebevollem Gemüt zu Recht Sankirtana genannt: Verherrlichung auf
ganzer Ebene.
In
diesem ersten Vers hat Sriman Mahaprabhu
das Chanten von Sri Krischnas Namen auf siebenfache, ganz in sich spezielle Art
und Weise verherrlicht.
Zuerst
sagt Er uns:
ceto
darpana marjanam
Das
Chanten von Krischnas heiligem Namen reinigt den Spiegel des Herzens. Weil die Herzen
und Gedanken der Nicht-Gottgeweihten getränkt sind in und bedeckt sind von
Verlangen nach sinnlichem Genuss, kann der alldurchdringende Sri Krischna und
Seine Form und Sein Reich nicht in ihnen eine Widerspiegelung erfahren. Je
reiner und sauberer ein Spiegel ist, desto klarer kann ein Objekt darin
widergespiegelt werden; und in ähnlicher Weise, je mehr der Spiegel des eigenen
Herzens durch den Vorgang des Sri
Krishna-sankirtanas geläutert wird, desto klarer können sich die lieblichen
Formen und Eigenschaften Sri Krischnas darin widerspiegeln.
Im
Padma Purana erfahren wir:
kirtanad eva krishnasya vishnor amita tejasa
duritani viliyante tamamsiva dinodaye
nanyat pasyami jantunam vihaya hari kirtanam
sarva
papa prasamanam prayascittam dvijottama
“Oh
bester unter den Brahmanen! Durch das Chanten der heiligen Namen des
allmächtigen Herrn Vischnus oder Krischnas werden sämtliche Sünden vernichtet,
gerade so wie die Dunkelheit ihre Vernichtung durch das Aufgehen des
Tageslichtes erfahren muss. Ich kann keinen besseren Pfad für die Lebewesen
ausfindig machen, um von allen Sünden befreit zu werden als den Vorgang des Hari-kirtana!“
Srila
Sanatana Goswami erläutert dies wie folgt:
sarva
papa pra-samanarupam prayascittam anyat na pasyami anyasya savasana papa kshapanasakteh
„Ich
kann keine andere Methode finden, durch die man alle Sünden tilgt, und durch
welche man zur gleichen Zeit das Feuer der Begierden, diese Sünden zu begehen,
ersticken kann.“
Um
zu einem Ergebnis auf irgendeinem spirituellen Pfad zu kommen, muss man zuerst
einmal sein Herz läutern. Ohne die Läuterung des Herzens kann kein spiritueller
Vorgang zum Erfolg führen. Die Pfade des Jnana
(intellektuelle spirituelle Verwirklichung) und andere Pfade mögen auch Sünden
vernichten, doch gemeinsam mit den Sünden verbrennen sie auch das Herz. Nur das
Chanten des heiligen Namens kann den Verstand und das Herz reinwaschen, genauso
wie Ganges-Wasser dies vermag, und dabei Klarheit und Reinheit darin walten
lassen. Es gibt noch einen anderen wertvollen Grund, warum das Herz eines
Chantenden sehr leicht geläutert wird: Hört der Herr Seinen heiligen Namen von
wem auch immer ausgesprochen, so wird Er sehr davon angezogen und wird
demjenigen entweder Seine persönliche Audienz schenken oder ihn mit Seiner
Gnade auf eine andere Art und Weise segnen.
Glaube
und Zuneigung erwachen durch die Gnade eines großen Heiligen und man erreicht
sein Ziel, indem man Zuflucht sucht bei den Lotusfüßen von Sri Guru.
In
den Schriften der Liebe und Hingabe wird als Bhajana-kriya bezeichnet.
bhava
maha davagni nirvapanam
Das
Wort „Bhava“ bedeutet, dass der
eigene Verstand auf ein lebloses, materielles Objekt fokussiert ist. Die
materielle Welt wird mit einem Waldbrand verglichen, bestehend aus den drei
Arten des Elends (Leid durch die Naturelemente, durch andere Lebewesen oder
verursacht durch den eigenen Verstand), deren Flammen an den bedingten Seelen
züngeln wie das Feuer eines Waldbrandes, welches die Bäume, Sträucher und die
Tiere des Waldes verbrennt. Das Beispiel von einem Waldbrand ist sehr treffend,
weil niemand weiß, wie ein solches Feuer entsteht. Das Aneinanderreiben von
Bäumen und Sträuchern könnte die Ursache sein. In ähnlicher Weise wird das
brennende Feuer der materiellen Existenz einfach durch das Aufeinandertreffen
von verschiedenen unartigen Begierden in den Herzen der bedingten Seelen
verursacht. Das Lebewesen selbst ist persönlich dafür verantwortlich und
niemand sonst.
Einst
gab ein Lehrmeister seinem Schüler die Order, er solle Feuer aus dem
anliegenden Dorf herbeischaffen, um damit kochen zu können. Der Schüler machte
sich auf die Suche nach Feuer, konnte es jedoch nicht finden. Schließlich
fragte er seinen Lehrer: „Wo sollte ich denn hingehen um dieses Feuer zu
beschaffen?“ Der Lehrmeister dachte bei sich: „Was für ein Taugenichts! Er kann
nicht mal Feuer beschaffen!“ Verärgert gab der Lehrmeister ihm zu verstehen:
„Geh und hol das Feuer aus der Hölle!“ Der Schüler war eine einfache Seele und
machte sich auf in das Reich von Yamaraja, sehr bestrebt dabei den Auftrag
seines Gurus auszuführen. Yama Maharaja,
der Herr über die Hölle, war ziemlich aus dem Häuschen, als er die
Entschlossenheit des hingegebenen Schülers erkannte und so nahm er ihn mit in
sein eigenes Reich. Im Auftrag seines Lehrers bat der Schüler Yama Maharaja
dort um etwas Feuer. Yama Maharaja entgegnete: „O mein Kind! Es gibt hier keine
Möglichkeit Feuer zu machen! Gewiss schmoren hier zu jeder Zeit viele Menschen
im Höllenfeuer, aber sie haben das dazugehörige Feuer selbst mitgebracht. Es
war hier nicht anzutreffen bevor sie es für ihre eigene Bestrafung
mitbrachten!“
Die
bedingten Seelen schmoren ohne Unterlass im Feuer der Resultate ihrer eigenen
negativen Handlungen (Karma). Deshalb
wird hier das Beispiel vom Waldbrand verwendet.
Dazu
kommt noch folgendes: Wenn die Sträucher und Bäume im Waldbrand in Flammen
stehen, dann können sie sich nicht schützen, indem sie einfach irgendwohin
wegrennen. Sie haben keine andere Wahl, als einfach nur stehen zu bleiben und
darauf zu warten, bis sie zu Tode verbrennen. Gleichsam gibt es für die
bedingten Seelen, die gefesselt sind von der Maya (Illusion), und die
unter den dreifachen Miseren Tag und Nacht leiden, keinen Weg, sich selbst aus
diesem Verbrennen zu retten, außer sich Sri Krischnas Lotusfüßen zuzuwenden.
Genau wie es keine andere Möglichkeit
gibt, einen Waldbrand zu löschen, als der gewaltige Niederschlag einer
Regenwolke, so gibt es auch keinen anderen Weg, frei zu werden von den
dreifachen Leiden der materiellen Existenz als Nama-sankirtana. Alle materiellen Berührungspunkte für die
bedingten Seelen werden weggewaschen durch die Schauer des lieblichen Namens
und durch die Offenbarung der eigenen transzendentalen Identität als ein Diener
Gottes. Dieses Ersticken des Waldbrandes der materiellen Existenz (bhava maha davagni nirvapanam) mittels
hingebungsvoller Praxis wird in den Schriften der liebevollen Hingabe als Anartha-nivritti (Stillstand oder
Einstellung der schlechten Gewohnheiten) oder Klesaghni (Vernichtung des Leides) bezeichnet.
Gemäß Srila Rupa Goswami sind dies Resultate oder
Ergebnisse, die man auf der ersten Stufe der liebevollen Hingabe erfährt. Diese
Ebene wird Sadhana-bhakti oder
„praktizierende, liebevolle Hingabe“ genannt.
sreyah
kairava candrika vitaranam
Sreyah bedeutet „glückverheißend”, Kairava
„weißer Lotus“ und Candrika heißt „Mondlicht“. Nama-sankirtana wirkt wie das Mondlicht, welches die weiße
Lotusblume der frohen Aussicht auf Glück erblühen lässt. Nun, was bedeutet
jetzt Sreyah oder „glückverheißend“? Die Upanishaden geben Auskunft über Sreyah (Wohlbefinden; das, was einem gut
tut) und Preyah (das, was einem
gefällt).
sreyas ca preyas ca manushyam etas
tau saparitya vivinakti dhirah
sreyo hi dhiro’bhipreyaso vrinite
preyo
mando yoga ksheman vrinite
„Die
Menschen suchen entweder Zuflucht bei Dingen, die sehr gut für sie sind oder
bei Dingen, die ihnen einfach sehr gut gefallen und nach ihrem Geschmack toll
sind. Mittels Unterscheidungsvermögen kann ein weiser Mensch den Unterschied
zwischen diesen beiden Betrachtungsweisen herausfinden. Der weise Mensch
bevorzugt Dinge, die sehr gut für ihn sind, und die Törichten behalten all das
bei, was sie am liebsten tun und was ihnen gut gefällt.“
Die
Art von Sreyah, die wir hier unter
die Lupe nehmen, ist liebevolle Hingabe. Das Bhagavatam (10.14.4) teilt mit sreyah
sritim bhaktim. Sreyah ist jene Instanz,
durch welche eine bedingte Seele sich erinnern kann, ein Diener Gottes zu sein.
So lange man im körperlichen Bewusstsein verfangen ist, mit all seinem Guten
und Bösen, ist man gezwungen, durch verschiedene Lebensentwicklungsstufen,
Spezies, hindurch zu laufen, nachdem man in die unglückverheißende Grube der
materiellen Existenz gefallen war.
Krishna-nama-sankirtana hebt dieses körperliche Bewusstsein auf
und wirkt wie das Mondlicht, welches die weiße Lotusblume der glückbringenden
Aussicht erblühen lässt. Wenn der Gottgeweihte gefestigt wird in seinen
hingebungsvollen Tätigkeiten, verwandelt sich sein Herz in mangala mangalanam, was bedeutet, dass sich die weiße Lotusblume
des Glücks ganz automatisch in seinem
Herzen öffnet und entfaltet. Aus diesem Grunde bezieht sich Sriman Mahaprabhu
hier auf die Ebenen Nistha
(Festigung) und Ruci (tiefes
Wohlempfinden) der liebevollen Hingabe, wie sie in den Schriften beschrieben
werden. Diese Stufen oder Ebenen werden als Subhada
erfahren.
vidya
vadhu jivanam
Nama-sankirtana bedeutet hier „das wahre Leben der Braut,
die den Namen Wissen trägt“. Was wird „Vidya“ genannt? Die philosophischen Bücher, die sich
mit Sankhya befassen (die Lehre der Unterscheidung von Materie und
Geist), teilen uns mit, wir haben es hier mit dem achtfachen, mystischen
Yoga-Pfad zu tun oder mit Übungen der
Entsagung, aber eigentlich bedeutet Vidya „Wissen“. Gemäß der Lehre des Pfades dem man
grade folgt, möge dies nun Wissen über das undifferenzierte, unpersönliche Brahman
bedeuten oder Wissen über die Persönlichkeit Gottes. Wissen über das
unpersönliche Brahman ist bar jeglicher Vielfalt und gleicht einem
Ozean ohne Wellen, wohingegen Wissen über die Persönlichkeit Gottes wie ein
Ozean voller Wellen und voller Vielfalt ist. Das Wissen über das unpersönliche
Brahman ist vergleichbar mit dem Schauen
ohne Blinzeln, ohne Vielfalt wahrzunehmen und das Wissen über die
Persönlichkeit Gottes gleicht dem Schauen mit blinzelnden Augen, voller
Wohlgeschmack und Vielfalt.
Sri Krishna-nama-sankirtana ist die Lebenskraft oder die „Gattin“
(Braut) dieser beiden Wissensarten. Ohne Sri
Krishna-nama-sankirtana wird die Aneignung des Wissens über das
unpersönliche Brahman zu einem nutzlosen Unterfangen, weil - bhakti
via kon sadhana dite nare phala, sab phala deya bhakti svatantra prabala
(Caitanya
Caritamrita)
„Ohne
liebende Hingabe kann kein spiritueller Pfad zum Erfolg führen, doch die
Ausübung der liebenden Hingabe an sich kann allen Nutzen bringen. Liebender
Hingabe wohnt völlig unabhängige Macht inne.“
Das
Srimad Bhagavatam lehrt: sa vidya tan matir yaya – „Vidya bezeichnet jenes Wissen, welches
einen gottesbewusst macht.“ Hier wird dieses Wissen mit einer Braut verglichen,
weil eine junge Braut über eine zarte Natur verfügt, weil man sie als angenehm
empfindet, weil sie von Natur aus eine dienende Haltung besitzt und weil sie
süß lächelt.
Es
heißt: „Eine junge Braut ist wie Nektar.“ In ähnlicher Art und Weise ist auch
die liebende Hingabe süßer noch als süß. Genauso wie alles als wunderschön
empfunden wird, so lange der Atem des Lebens innewohnt, und alles zur Neige
geht, wenn alles Leben entwichen ist, so ist auch alle Praxis der liebenden
Hingabe ohne Nama-sankirtana leblos.
Man
muss hierbei verstehen, dass sich mit Hilfe von dem Sri Krishna-sankirtana, welcher die Braut
des Wissens oder der Hingabe verkörpert, der Wohlgeschmack oder das Vergnügen
des Praktizierenden vergrößert und dieser somit auf die Stufe der Asakti voranschreitet, welche die Ebene
der „tiefen Anziehung zu Gott“ beinhaltet.
anandambudhi
vardhanam
Sri Krischna-nama-sankirtana lässt den Ozean der transzendentalen
Glückseligkeit ansteigen. Obwohl Tag und Nacht viele Flüsse aus allen
Richtungen herkommend in den Ozean münden, wird die Küste bzw. werden die Ufer
niemals überflutet, doch wenn der Vollmond sich am Himmel zeigt, überschwemmen
hohe Wellen die Küstenlinie. Auf ähnliche Weise können die Herzen der
Gottgeweihten nicht durch genussbringende Dinge der Welt gestört werden, obwohl
es deren reichlich gibt. Der Sri
Krishna-nama-sankirtana jedoch verursacht unzählige Wellen in dem Ozean
ihrer transzendentalen Ekstase. Weil Gott nicht verschieden ist von Seinem
Namen, beinhaltet dieser auch all die Vielfalt Seiner Süße oder Seiner
Lieblichkeit. Obgleich Rohrzucker von Natur aus süß ist, kann die Zunge eines
Gelbsuchtkranken diese Süße nicht kosten; im Gegenteil, es schmeckt für ihn
bitter. So kann in ähnlicher Weise die Zunge desjenigen, der unter der
Krankheit des Aparadha (Vergehen
gegen Gottgeweihte) leidet, diese Seligkeit nicht genießen, obwohl der Name Sri
Krischnas natürlicherweise mit unbegrenzter Seligkeit erfüllt ist. Deshalb kann
man jedoch nicht zu der Schlussfolgerung gelangen, dass es im Chanten des Kirtana keine Seligkeit zu erfahren
gibt. Es ist einfach nicht logisch zu sagen, dass das, was man nicht mit
unseren fehlbaren Sinnen wahrnehmen kann, schlichtweg nicht existiert. Der
Wissenschaftler ist der Ansicht, dass es Sterne am Himmel gibt, deren Licht
noch längst nicht die Erde erreicht hat. Können wir nun deshalb sagen, dass
diese Sterne nicht existieren? Schließlich sagen ja jene, die durch das
Teleskop schauen, dass diese doch existieren! Auf die gleiche Weise stellt die
Erfahrung der großen Seelen, die frei sind von allen Vergehen und von aller
Verunreinigung, und die somit die vollständige Ekstase beim Chanten des
heiligen Namens verspüren, den Beweis für die Existenz dieser Ekstase dar.
Srimat
Jiva Goswami verfasste folgendes:
ataevananda-rupatvam
asya mahaddhridaya sakshikam yatha sri vigrahasya
„Der
heilige Name Gottes ist die wahrhaftige Form der transzendentalen Seligkeit,
wie es auch für die Form (Gestalt) des Herrn zutrifft. Wiederum finden wir den
besten Beweis dafür in den Erfahrungen der Mahatmas
(der großen Seelen).“
Die
Erfahrung der Gottgeweihten sieht so aus:
krishna
name ye anandasindhu asvadana, brahmananda tara age khatodaka sama
(Caitanya
Caritamrita)
„Verglichen
mit der transzendentalen Seligkeit des heiligen Namens Krischnas stellt das
Glücksempfinden beim Eingehen in das unpersönliche Brahman nur das Wässerchen in einem Graben dar.“
Die
Nicht-Gottergebenen Dämonen konnten persönlich zur Zeit Krischnas Seine Gestalt
wahrnehmen, welche die Verkörperung der transzendentalen Glückseligkeit ist.
Solche Dämonen wie die Ringkämpfer Canura und Mushtika wurden sogar kurzzeitig
von Krischna und Balarama umarmt, doch anstatt der Erfahrung transzendentaler
Glückseligkeit, ergab sich für sie nur Leid aus dieser Begegnung. Und ganz
genau so kann der heilige Name Sri Krischnas, der voller transzendentalen
Wohlgeschmacks ist, von Nicht-Gottergebenen oder von Gottgeweihten, die
Vergehen begehen, nicht erfahren und gekostet werden.
Sri Krishna-nama-sankirtana lässt den Ozean der transzendentalen
Seligkeit ansteigen, worin die Ekstase der Ebene der Bhava zu finden ist.
Nachdem
der praktizierende Gottgeweihte die Ebene von Ruci (tiefe Empfindung des Wohlgeschmacks) erreicht, nimmt seine
Ekstase zu bis hin zu der Ebene von Asakti
(tiefe Anziehung zu Krischna). Von dort aus begibt er sich zur Ebene der Bhava, welche einen uferlosen Ozean der
Seligkeit darstellt. Auf dieser äußerst selten erreichten Stufe (Sudurlabha) der Bhava betrachtet man sogar das Erreichen der Befreiung als
unbedeutend und unwichtig (Moksa
laghutakrit). Diese Ebene, genannt Bhava,
wird ganz selten erreicht, selbst durch das Ausführen von tausender
verschiedener spirituellen Praktiken (Sadhana).
Deshalb
werden hier in diesem Abschnitt des Verses zwei Eigenschaften, nämlich Mokshananda laghutakrit und Sudurlabha, welche von den devotionalen
Schriften der Ebene von Rati
zugeordnet werden, besonders erwähnt.
pratipadam
purnamritasvadanam
Der
Kirtana (Gesang) von Hare Krischna
etc. lässt einen den Geschmack des reinsten Nektars kosten und zwar auf jedem
Schritt des Weges, eben weil dieser Nektar in diese Namen „hineingegeben“
wurde. Was zu sprechen von einem ganzen Namen, jede einzelne Silbe enthält den
gesamten Nektar. Während des Ratha Yatra-Festivals (Festival der Wagen) in
Jagannatha Puri war Mahaprabhu nicht in der Lage den Namen von Lord Jagannatha
vollständig auszusprechen, so konnte Er nur jaja
gaga jaja gaga in einer zitternden Stimme stammeln.
jaja gaga jaja gaga gadgada vacana.
(Caitanya
Caritamrita)
Mit
„reinstem Nektar“ ist hier die Glückseligkeit der Liebe zu der Persönlichkeit
Gottes gemeint. Prema in sich selbst
besteht aus reinem, vollständigen Nektar und ist die Ursache für das Kosten des
ekstatischen göttlichen Wohlgeschmacks (Rasa).
Genau wie hier in dieser materiellen Welt nichts köstlicher ist als Nektar, so
ist in der spirituellen Welt nichts vergleichbar mit dem genussvollen Kosten
der Ekstase der reinen Liebe (Prema)
und des göttlichen Wohlgeschmacks (Rasa).
Selbst die Seligkeit des unpersönlichen Brahman,
welches das Ziel ist für Philosophen und Mystiker, ist unvollständig, weil man
darin keine Vielfalt und kein Element des Erstaunt-Seins vorfindet. Letzten
Endes werden die zu kostende Substanz, das Kosten und der oder die Kostende
eins werden oder verschmelzen, aufgrund dessen ist dieser Vorgang unvollständig
und fehlerhaft.
Wenn
man Kirtana ausführt, nachdem reine
Liebe zu Gott (Prema) erwacht ist,
sieht man Krischna auf Schritt und Tritt, während man hört, chantet und sich
erinnert und man genießt den Geschmack Gottes. Jenes Herz, welches erfüllt ist
von solch einer Liebe, ist imstande Krischna anzuziehen (sri krishnakarshini) und ist erfüllt von intensiver Seligkeit (sandrananda viseshatma). Nach Sri Rupa
Goswami stellt dies die schlussendliche Ebene der liebenden Hingabe dar, die
als Prema-bhakti bezeichnet wird.
sarvatma
snapanam
Wenn
„das ganze Selbst in ein Bad eintaucht“ erfährt es den Geruch, die Form, den
Geschmack, die Berührung und den Klang Gottes durch völlig reine Sinne, reinen
Verstand und durch reine Intelligenz. So wie die Sinne, der Verstand und die
Intelligenz genährt werden, wenn die Zunge Nahrungsmittel aufnimmt, werden auch
alle Sinne überschüttet mit dem Rasa
der transzendentalen Glückseligkeit durch das Ausführen von Nama-sankirtana. Die Zunge ist versunken
in ekstatischem Rasa durch das
Chanten, die Ohren durch das Hören desgleichen und mit ihnen zusammen werden
auch der Verstand, die Intelligenz und das Selbst eingetaucht in einen Ozean
dieses ekstatischen Rasa des
Chantens. Wenn man diesen Geschmack erfährt, erwacht gleichzeitig ein Verlangen
noch mehr Rasa zu genießen. Sri Rupa
Goswami schreibt in seinem Werk Vidagdha
Madhava:
tunde
tandavini ratim vitanute tundavali labdhaye
karna
krodakadambini ghatayate karnarbudebhyah spriham
cetah
prangana sangini vijayate sarvendriyanam kritim
no jane janita kiyadbhir amritaih krishneti
varna-dvayi
„Wenn
man chantet, wünscht man sich Millionen von Zungen zum Chanten; wenn der Klang
des Namens nur geringfügig die Ohrmuschel berührt, wünscht man sich Billionen
von Ohren und wenn der heilige Name auf der Bühne des Herzens tanzt, verfallen
alle Sinne in einen Schlaf. Oh! Ich habe keine Ahnung wie viel Nektar den
beiden Silben kri und shna innewohnt!“
ki
kohobo namera madhuri
kemon
amiya diya, ke jani gadilo iha
Krischna
ei du’akhara kori
„Wie
kann ich die Lieblichkeit und die Süße des heiligen Namens beschreiben? Wer hat
ihn erfunden, und mit welcher Art Nektar diese beiden Silben durchtränkt?“
(Yadunandana Thakura)
Seit
unvordenklichen Zeiten irrt das Lebewesen in der Wüste von wiederholter Geburt
und Tod umher, wobei es in der sengenden Hitze der dreifachen Leiden der
materiellen Natur verbrennt. Einzig und allein der nektargleiche Geschmack des
heiligen Namens ist in der Lage jedes Atom des Verstandes, des Körpers, des
Herzens und der Sinne in höchste transzendentale Seligkeit einzutauchen.
Srila
Sanatana Goswami schreibt:
ekasminn
indriye pradurbhutam namamritam rasaih
aplavayati
sarvanindriyani madhurair nijaih
(Brihad
Bhagavatamritam 2.3.162)
„Der
Nektar des heiligen Namens wird nur durch den Sprachsinn zum Ausdruck gebracht,
jedoch durchströmt dieser Nektar alle Sinne mit seinem eigenen lieblich-süßen
Wohlgeschmack!“
Auf
diese Weise ist der Sri
Krishna-nama-sankirtana immer das höchste Gut und immer siegreich: Param vijayate sri krishna sankirtanam.
Es spielt keine Rolle wie dekadent oder sündhaft eine Person sein mag, der
heilige Name Sri Krischnas wird gegenüber solch einer gefallenen Seele äußerst
barmherzig sein, ihr alles Glückverheißende bescheren und ihn segnen mit der
Seligkeit der liebenden Hingabe.
Sriman
Mahaprabhu hat diesen ersten Vers wie folgt im Gespräch mit Sri Svarupa
Damodara und Ramananda Raya zusammengefasst:
sankirtana hoite - papa samsara nasana
citta suddhi sarva bhakti sadhana udgama
krishna premodgama, premamrita asvadana
krishna prapti, sevamrita samudre majjana
“Der
Sankirtana tilgt alle Sünden. Er
reinigt das Herz und ist die Ursache dafür, dass alle hingebungsvollen
Tätigkeiten hervortreten. Er verursacht das Auftreten der Liebe zu Gott und die
Gottergebenen kosten den Nektar dieser Liebe. Der Gottergebene wird dann zu
Krischna gelangen und eingetaucht werden in einen Ozean der nektargleichen,
hingebungsvollen Dienstdarbringung.“